Letzte Woche habe ich es glatt vergessen - nun aber wie gewohnt ein "Moment mal". Hoffentlich geht mir nicht bald die Puste i.e. die Themen aus. Also denn:
Eine der eindrucksvollsten Manifestationen der Dekadenz unserer Konsum- und Überflussgesellschaft ist wohl die Existenz von sogenannten „Geschenk-Boutiquen“. Diese Ladenlokale nämlich sind randvoll mit Dingen, die kein Mensch brauchen kann. Und damit machen die Lokale ein gutes Geschäft. Vorbei die Zeiten, da man seine Lieben beschenkte mit Dingen, die sie entbehrten, also dringend benötigten, sich aber nicht kaufen konnten. Strümpfe zum Beispiel oder ein paar warme Handschuhe. Für solche Geschenke würde man heute allenfalls ein gequältes Lächeln zum Dank erhalten.
Und also braucht es Geschenkideen, die die genannten Boutiquen in Form einer Ansammlung mannigfaltiger Nutzlosigkeiten feilbieten. Und wem immer noch nicht einfällt, wie er seinen Nächsten eine Freude machen kann, der stellt einen Gutschein aus. Doch auch hier haben sich die Zeiten geändert. So entsinne ich mich, dass ich früher meine Einfallslosigkeit wenigstens mittels eines originellen, weil selbstgemalten Gutscheins kaschierte. Heute finden sich neben den Kassen als kostenloses Angebot „Geschenkgutscheinvordrucke“ Dazu fällt mir nichts mehr ein.