Sonntag, 24. Oktober 2010

Läden, die die Welt nicht braucht

Letzte Woche habe ich es glatt vergessen - nun aber wie gewohnt ein "Moment mal". Hoffentlich geht mir nicht bald die Puste i.e. die Themen aus. Also denn:


Eine der eindrucksvollsten Manifestationen der Dekadenz unserer Konsum- und Überflussgesellschaft ist wohl die Existenz von sogenannten „Geschenk-Boutiquen“. Diese Ladenlokale nämlich sind randvoll mit Dingen, die kein Mensch brauchen kann. Und damit machen die Lokale ein gutes Geschäft. Vorbei die Zeiten, da man seine Lieben beschenkte mit Dingen, die sie entbehrten, also dringend benötigten, sich aber nicht kaufen konnten. Strümpfe zum Beispiel oder ein paar warme Handschuhe. Für solche Geschenke würde man heute allenfalls ein gequältes Lächeln zum Dank erhalten.
Und also braucht es Geschenkideen, die die genannten Boutiquen in Form einer Ansammlung mannigfaltiger Nutzlosigkeiten feilbieten. Und wem immer noch nicht einfällt, wie er seinen Nächsten eine Freude machen kann, der stellt einen Gutschein aus. Doch auch hier haben sich die Zeiten geändert. So entsinne ich mich, dass ich früher meine Einfallslosigkeit wenigstens mittels eines originellen, weil selbstgemalten Gutscheins kaschierte. Heute finden sich neben den Kassen als kostenloses Angebot „Geschenkgutscheinvordrucke“ Dazu fällt mir nichts mehr ein.

Samstag, 23. Oktober 2010

Einer muss reichen

Also ich bin ja ein mitteilsamer Mensch. Aber das mit dem Blog habe ich wohl etwas missverstanden. In meinem Alter kennt man sich mit so neumodischen Dingen halt nicht so aus. Jedenfalls halte ich es inzwischen für Unfug, gleich mehrere Blogs zu beliefern und jedesmal einen neuen einzurichten, wenn ich ein neues Girolamo-Thema habe. Da verzettele ich mich - übrigens ein mir nicht ganz neues Phänomen.
Wenn ich in Zukunft meine, die (recht kleine aber feine) Allgemeinheit von meinen neuesten "Abenteuern" zu berichten, für neue Projekte zu begeistern oder mit Momentaufnahmen zu beglücken, dann mache ich das mit diesem Blog und keinem weiteren.
Zu erzählen gibt es viel. So zum Beispiel, dass ich am 18. November im "basta" in Rastede es noch einmal wagen werde, Eintritt für meine Reportage zu nehmen. Um 20 Uhr geht's los. Wer Lust hat ist gegen einen kleinen Unkostenbeitrag von 7,50 € herzlich eingeladen.
Oder ich könnte ja davon berichten, dass ich ein neues Girolamo-Projekt in Angriff nehmen werde. Arbeitstitel: "Wenn alle Dämme brechen - Die Gefahr eines Deichbruchs am Jadebusen und was dagegen getan wird" An dem Thema bin ich schon seit einigen Jahren dran, habe auch mal eine Reportage dazu geschrieben und bei einigen Zeitungen verkaufen können. Nun müsste ich sie nur noch aktualisieren und "ein paar" Fotos machen. Nicht einmal Reisekosten entstehen. Das istt es doch. Und spannend ist das Thema auch - schon vor dem Hintergrund des Klimawandels.
Und schließlich könnte ich erzählen, dass ich mit der Recherche für ein Buch angefangen habe. Es wird eine Art Reportage-XXL werden. Für einen Roman fehlt mir die Fantasie. Thema: Massengentest. Ich werde der Frage nachgehen, ob und in wie weit hier das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung beschnitten wird oder die Beweislast umgekehrt wird. Wie sagte doch Benjamin Franklin: "Wer die Freiheit einschränkt um die Sicherheit zu erhöhen, wird am Ende beides verlieren."
Fazit: Vergesst die übrigen Blogs von mir. Noch habe ich den Knopf nicht gefunden, um sie abzuschalten. Aber fortan haue ich nur noch hier in die Tasten. Wer interessiert ist, ist herzlich eingeladen.